Samstag, 18. März 2017

Die Welpen sind da!

Gestern Morgen ging es los.


Jay Jay war die ganze Nacht unruhig. Gegen 19 Uhr am Abend zuvor fing sie das erste mal an zu hecheln. Dann Pause. Noch einmal zwischendurch kurzes hecheln und dann ab 21 Uhr dauerhecheln und Unruhe. Ich nächtige bereits seit letzter Woche auf dem Sofa und so bekam ich natürlich nicht eine Sekunde Schlaf. Mein Mädchen wollte auch viel Körperkontakt. Kam immer wieder zu mir und setzte sich auf mich oder an mich dran und wollte gehalten werden.

Dann irgendwann verschwand sie (endlich!) in der Box (nicht Wurfkiste) und scharrte ihre ganzen Kissen raus. Dann Ruhe, schweres Atmen und sie fing an zu schlecken und zu schlecken … Nachdem sie überhaupt nicht wieder aufhörte, bin ich gucken gegangen. War nicht so einfach, denn sie saß natürlich mit dem Hintern in der dunkelsten Ecke. Dank der Handy-Taschenlampen-Funktion konnte ich aber durch die seitlichen Gitter etwas erspähen das mich stutzig machte. Alles Nass und es sah so aus, als wenn da hinten eine Beule ist die da nicht hin gehört.

Jetzt ging alles ganz schnell. Ich habe nach meinem Mann gerufen, der kam auch sofort und bekam von mir die Order die Nachbarin anzurufen.Ich zog die Jay Jay aus der Box. Freiwillig war da nix zu machen. Schließlich hatte ich sie endlich raus und dann sah ich auch, dass der erste Welpe schon fast da war. Noch vor der Wurfbox wurde er um 2.44 Uhr geboren.

Da meine Nachbarin noch nicht da war, musste ich alles übernehmen. Habs aber wohl richtig gemacht. Denn als sie kam war bereits alles passiert und der kleine Rüde suchte sich bereits etwas zu trinken. Nun ging es eigentlich alles sehr schnell. Bis 6.15 Uhr morgens waren 5 Rüden und 4 Hündinnen gekommen und wir dachten es wäre geschafft. Gute und schnelle Geburt!

Doch dann bekam Jay Jay weitere Presswehen. Trotz Calciumgabe und mehreren Spaziergängen ging es irgendwie nicht weiter. Endlich um 11.30 Uhr kam der kleine Rüde als Sternenwelpe zur Welt. Alle Reanimationsversuche konnten ihn nicht zurückholen. Der kleine Mann lag auf dem Rücken und mit den Hinterbeinen voran, was die Geburt nicht vereinfacht. Jay Jay war wirklich geschafft, denn das war Schwerstarbeit für sie gewesen. Wie gut das Jenny wusste was zu tun war und sie gut unterstützen konnte.

Und dann bekam die Jay Jay erneute Presswehen! Nachdem sie dann auch noch anfing zu zittern, haben wir ihr erneut Frubiase gegeben, den Tierarzt kontaktiert und sind mit ihr los gefahren in die Praxis. Wir hatten uns dazu entschieden die Welpen zuhause zu lassen. Sie lagen schön warm in einem Karton auf dem Wärme-Snuggle und waren alle satt und zufrieden. Allerdings war das die Jay Jay nicht! Ich hab sie noch nie so erlebt und es tat mir wirklich leid. Sie hat ihre Babys gesucht und wollte immer wieder zum Auto zurück als wir beim Tierarzt waren. Es war definitiv die falsche Entscheidung die kleinen nicht mitzunehmen!

Jay Jay ging schon gehockt in die Praxis, es war also klar das da etwas im Geburtskanal steckt was hinaus will aber nicht kann. Nach der Untersuchung haben wir uns dazu entschlossen zu röntgen um zu schauen wie viel noch kommt und vor allem wie sie liegen! Meine Maus ließ sich gut röntgen und schnell war klar es handelt sich nur noch um einen Welpen. Aber auch dieser hatte Rückenlage und die Hinterbeine voran. Dann ging es wieder auf den Tisch. Aber die Wehen reichten nicht mehr aus. So bekam mein Mädel also ein Wehenmittel und wir gingen 15 Minuten lang draußen spazieren. Eine Katastrophe! Da mein Rücken mittlerweile überhaupt nicht mehr mitmachte und Jay Jay nur noch zum Auto zog, übernahm Jenny das und ich bin nur mitgegangen. Denn ohne mich ging ja auch mal gar nichts! Als wir wieder rein gingen mussten wir in der Tür anhalten, so heftige Wehen kamen. Leider reichte es nicht aus. Dann bei den nächsten Wehen auf dem Tisch kam endlich der letzte Welpe mit Hilfe der Tierärztin zur Welt. Ein weiterer kleiner Rüde, den ich später orange markierte, plumpste um 14.15 Uhr auf dem Tisch auf die Welt. Und wir waren glücklich, dass wir keinen Kaiserschnitt machen mussten. Nun musste der Kleine erst einmal aus der Hülle befreit werden und zu unserer Freude lebte er! Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Ein kleiner Kämpfer also!


Die Jay Jay war nun ganz aufgeregt und glücklich dass sie endlich wieder einen Welpen hatte. Nachdem sie noch eine Aufbauspritze bekam ging es nach Hause. Der kleine im Kartonauf Handtüchern und einer Wärmflasche, Jay Jay im Kofferraum. Sie war alles andere als begeistert. Von unterwegs hatte ich meinen Mann schon mal instruiert dass er bitte warmes Wasser in eine Gießkanne tun soll und mit einem großen Handtuch vor der Türe warten solle. Schnell die Jay Jay ein wenig gesäubert und abgetrocknet und dann durfte sie zu ihren Babys. Ohne nach rechts oder links zu schauen lief sie auch gleich zu ihrer Wurfbox. Auf einem Handtuch durfte sie sie dann neben der Wurfkiste glücklich in Empfang nehmen. Die Border Collies hatten wir derweil weggesperrt, denn Dottie hätte gerne die Mutterrolle übernommen. Nachdem mein Mädel ihre Babys alle geputzt und gesäugt hatte und ich derweil mit meinem Mann die Wurfkiste säuberte und frisch bezog, schlief sie in der Wurfkiste ein und ich begann alles andere Drumherum sauber zu machen. Natürlich nur mit Besen und Wischlappen, ich wollte die Mama und ihre Babys ja nicht stören.

Die Nacht war ruhig. Um drei Uhr gab es noch mal etwas zu fressen, denn am Abend wollte sie noch nicht so recht. Heute Morgen dann sah die Welt schon ganz anders aus. Freiwillig verließ Jay Jay die Box um zuerst zu saufen und dann nach draußen zu wollen. Aber ganz schnell ging es wieder hinein. Kurzer Kontrollblick in die Wurfkiste – alle Babys wohlauf und vollzählig – und dann schnell in die Küche. HUNGER!

Die kleine Familie




Hündin rot (links im Bild darüber)
 

 


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